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Gruppentherapie
 
Warum Gruppentherapie?

 

Gruppentherapie stellt eine unglaublich bereichernde Möglichkeit dar, psychische Themen und Probleme zu bearbeiten. In einer Gruppe lässt sich die entlastende Erfahrung machen, dass auch andere Menschen an ähnlichen Problemen leiden. Durch diese Universalität des Leidens kann der eigene Leidensdruck sinken. Darüber hinaus stellt die Gruppe eine hervorragende Möglichkeit dar von mehreren Menschen in einem geschützten Rahmen Feedback und Spiegelung zu bekommen und dadurch seine Themen und Gefühle besser einordnen und integrieren zu können. Wenn die eigenen Themen und Probleme interaktionelle Ursachen haben, z.B. dass andere Menschen als bedrohlich oder ablehnend erlebt werden, können in der Gruppe heilsame korrigierende Beziehungserfahrungen gemacht werden. Frühere (negative) Bilder, die wir von unseren früheren Bezugspersonen und anderen wichtigen Personen verinnerlicht haben (innere Repräsentanzen) prägen häufig unser eigenes Erleben, können aber durch neue Erfahrungen aus der Umwelt und Realität korrigiert werden. Die Gruppe kann ein geeigneter Ort sein um endlich im geschützten Rahmen interaktionelle Konflikte zu klären und um sein eigenes Beziehungsmuster zu verstehen und zu ändern. So neigen Menschen mit z.B. depressiven Symptomen oft dazu, eigenen Ärger aus Beziehungen rauszuhalten um die Bindung zum Gegenüber nicht zu belasten. Sie zahlen dafür aber den Preis eigene Bedürfnisse oft "unter den Tisch zu kehren" und so dauerhaft „zu kurz“ zu kommen. Solche Muster (und weitere) lassen sich in der Gruppe sehr gut aufdecken und ändern. Indem man mit den Themen anderer Menschen in Kontakt kommt,  lassen sich so auch gut eigene Themen aufdecken und verstehen. Man kann voneinander lernen und schauen, wie andere Menschen mit bestimmten Schwierigkeiten im Leben umgehen.

Ist Gruppentherapie wirksam?


Ja, Gruppentherapie ist genauso wirksam wie Einzeltherapie. Die Wirksamkeit wurde in vielen Studien nachgewiesen. So konnten z.B. Tschuschke und Kolleg*innen in ihrer „PAGE-Studie“ (2008) eine hohe Wirksamkeit von analytischen/ tiefenpsychologisch fundierten und psychodramatischen Gruppentherapien nachweisen. Yalom und Leszcez haben Wirkfaktoren von Gruppenpsychotherapien herausgestellt:

 

  • Universalität des Leidens (Spüren, dass andere ebenfalls ähnliche Themen haben)

  • Vermittlung von Hoffnung

  • Altruismus

  • Korrigierende Rekapitulation der primären Familiengruppe

  • Entwicklung von Sozialisationstechniken

  • Imitatives Verhalten (Lernen am Modell – an den anderen Patient*innen)

  • Interpersonelles Lernen (wie gelingen zwischenmenschliche Beziehungen?)

  • Gruppenkohäsion (Spüren des Gruppenzusammenhaltes)

  • Katharsis (man kann seine Gefühle zeigen und damit abreagieren – natürlich ist damit nicht Aggression gemeint; der/ die Gruppentherapeut*in achtet auf Grenzen und hat schützende Rolle)

  • Existenzielle Faktoren (Beschäftigung mit Leben, Abschied, Tod und damit Finden von Wegen, wie man damit umgehen kann)


Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Ökonomie. Man bekommt häufig schneller einen Therapieplatz und die Sitzungen sind für die Patienten als Selbstzahler oder auch für die Krankenversicherungen deutlich günstiger als Einzeltherapie. Damit stellen Gruppentherapien angesichts der aktuell problematischen psychotherapeutischen Versorgungslage eine wichtige Möglichkeit dar, zeitnah Zugang zu Psychotherapie zu erhalten.

Angst vor einer Gruppentherapie?

 

Oft ruft die Vorstellung eine Gruppentherapie zu machen Vorbehalte und Ängste hervor, z.B.
in einer Gruppe selbst mit seinen Themen zu kurz zu kommen, von den Themen der anderen „überflutet“ zu werden oder sich in einer ganzen Gruppe mit seinem Thema „verletzlich“ zu zeigen.
Wenn Sie Vorbehalte haben, können wir in einem Einzelgespräch oder auch in der Gruppe gerne darüber sprechen.
Wir können Sie nur ermutigen sich auf die Möglichkeit eine Gruppentherapie zu machen einzulassen: In einer Gruppe kann man einen sehr starken Halt erleben, der sich anders als in einer Einzeltherapie (mit nur einer Person) anfühlt. Man bekommt gleich mehrere Rückmeldungen, profitiert von einer großen Vielfalt. Häufig fällt es Menschen auch leichter Rückmeldungen von Mitpatient*innen anzunehmen, als vom Therapeuten selbst.

Was bieten wir an?


Wir bieten eine tiefenpsychologisch fundierte Gruppe für Selbstzahler und Privatversicherte (Beamte, Bundeswehrsoldaten usw) an. Die Gruppentherapie ist angedacht:


Mittwochs 14:10-15:50


Die Gruppe startet, sobald sich genug Patient*innen finden (maximal 9 Pat.). Sollten Sie Interesse haben, jedoch zu diesem Zeitpunkt nicht können, melden Sie sich trotzdem gerne, es wird ggf. eine zweite Gruppe eröffnet.

 

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